PFEILBAU MIT FEDERWICKLUNG
Um Deinen eigenen Pfeil zu bauen, solltest du wissen wie stark Dein Bogen ist, denn je stärker der Bogen ist, desto stärker sollte auch der Pfeil sein. Ein weicher Bogen sollte mit einem weichen Pfeil geschossen werden. Beim Pfeilbau kannst du die einzelnen Komponenten vielfältig wählen, vor allem das Spitzengewicht und der Spinewert sind dabei Interessant, denn sie beeinflussen unter anderem die Fluggeschwindigkeit. Jetzt kannst du zuerst die Nocke am Schaft anbringen. Dazu wird eine Schaftseite mit dem kurzen Konus des Pfeilschaftanspitzers angespitzt. Das Klebemittel, beispielsweise Uhu Kraft wird aufgetragen und die Nocke wird auf dem Schaft aufgeklebt, dabei möglichst den stehenden Jahresring treffen. Eine kleine Wulst an der Nocke ist die Markierung für die Leitfeder, sodass der Pfeil stabiler wird. Befiedern lässt sich der Pfeil ganz schnell mit dem JoJan Befiederungsgerät. Die Drehvorrichtung kann auf 3-fach oder 4-fach Befiederung eingestellt werden. Die Nocke wird in den Nockenreceiver eingesetzt und der Schaft wird in das Gerät eingelegt. Die Feder wird in die Klammer des Befiederungsgeräts eingelegt. Dabei zeigt der Anfang der Feder zum Ring und das Ende der Feder schließt mit der Kante der Klammer ab. Die Klammer wird dann aufgestellt und man kann wahlweise doppelseitiges Klebeband, Uhu Kraft oder anderen, nicht zu harten Sekundenkleber auf der Klebefläche der Feder aufbringen. In diesem Video nutzen wir das doppelseitige Klebeband, das den Vorteil mit sich bringt, dass es nicht schmiert und sofort trocknet. Das Klebeband wird auf die Feder geklebt und festgedrückt. Anschließend die Schutzfolie entfernen, die Klammer auf dem Schaft aufsetzen. andrücken und abziehen. Zur weiteren Befiederung wird der Schaftreceiver weitergedreht bis er einrastet, damit die Federn in einem 120 Grad Winkel angelegt sind und der Klebevorgang wird wiederholt. Nun wird der Pfeil mit Federdurchwicklung gewickelt. Das presst zum einen die Federn noch besser an den Schaft und zum anderen sieht es super aus. Zu Beginn werden die Federn oben und unten am Kiel etwas frei geschnitten. Dann wird dünnes Garn in 2 Armlängen gewachst, um das Garn wasserresistent und klebriger zu machen. Für die Wicklung wird der Faden festgehalten und der Schaft gedreht, sodass Garn an Garn liegt. Der Faden wird aufgelegt, sodass der Federkiel auf den Schaft gedrückt und stabilisiert wird. Um die Federn zu durchwickeln, wird die Feder leicht geöffnet, der Faden durchgezogen und anschließend wieder die Feder verschlossen. Der Abstand zwischen dem Garn kann frei gewählt werden. Ist die Feder durchwickelt, wird der Faden oben wieder Garn an Garn um den Kiel der Feder gewickelt. Zum Abschluss der Wicklung kann man einige Knoten werfen, indem das Garn so umdreht wird, dass es unten wieder raus kommt und über das Ende des Pfeils gelegt werden kann. Mit etwas Holzleim oder anderem Kleber kann die Wicklung nun noch verstärkt werden, sodass sie nicht mehr auseinander geht.
Bevor nun die Spitze montiert wird, kann die ideale Pfeillänge über den Auszug bestimmt werden. Dazu entweder den Bogen aufspannen, den Pfeil einsetzen, die Sehne bis zum Mundwinkel ausziehen und den überstehenden Teil markieren. Alternativ kann der Pfeil auf dem Brustbein aufgelegt werden, und zwischen die nach vorne ausgestreckten Fingerspitzen gelegt werden. Zu der Länge werden zwei Fingerbreiten addiert und die Stelle wir markiert. Der überstehende Teil wird dann abgeschnitten. Nun wird die Spitze montiert. Die Schraubspitze von Top Hat lässt sich einfach eindrehen. Die Spitze dazu beispielsweise im Schraubstock einspannen und den Schaft eindrehen. Anschließend kannst du noch den Schaft ölen, sodass dein Pfeil gepflegt ist.
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