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Flachbogen aus Hickory bauen - Tutorial

Du möchtest deinen eigenen Flachbogen aus Hickory bauen? Peter Berhorst zeigt dir in diesem Tutorial wie das geht.

BAUE DEINEN FLACHBOGEN AUS HICKORY

Hickory ist Power aus Nordamerika, das sehr stabil und leistungsfähig ist, da es dicht wächst und eine unkaputtbare Struktur hat. Man kann aus dem Hickory Holz leistungsaktive Bögen herstellen, die auch bei kurzen Wurfarmen viel Druck aushalten und schnelle Pfeile abschießen. Der First Cut des Kantholzes ist der erste Schnitt nach der Rinde, bei dem man den Jahresring nachverfolgen kann und sich das Wachstum im Bogen spiegelt.

Die Kantel wird fest im Spannstock eingespannt und anschließend wird mit dem Elektrohobel in feiner Einstellung eine glatte und saubere Oberfläche hergestellt, auf die später das Bogendesign aufgezeichnet wird. Das design des Flachbogen zeichnet sich durch seine pyramidial zulaufenden Wurfarme aus. Zuerst zeichnest du die geometrische Mitte und die Linien für den Griff ein. An den Enden der Kanteln zeichnest du ebenfalls die Mitte auf und bildest eine Mittelachse. Die Wurfarme werden gedrittelt, die Maße übertragen und mit einem Lineal gut leserlich verbunden.

Dann wird der Griff mit einem Ziehmesser ausgearbeitet, achte darauf nicht zu tief in die Faser hineinzuarbeiten, sondern mit Hufraspel, Raspel und Feile fein nachzuarbeiten. Die Linien sollten beim herausarbeiten der Form immer sichtbar bleiben. Die langen, geraden Flächen kannst du mit dem Elektrohobel bearbeiten. Und mit der Hufraspel können lange Strecken gerade gezogen werden und die grobe Feile nimmt das Material anschließend sauber ab. Das Material an den Wurfarmen sollte nicht zu sehr abgenommen werden und die Bogenenden sind auf beiden Seiten spitz zulaufend.

Bist du damit fertig, kannst du die Sehnenkerben mit einer Fliesensäge ausarbeiten. Dazu setzt Du ca. 4 cm von den Bogenenden im 90 Grad Winkel zum Bogen an und arbeitest vom Bogenrücken zum Bogenbauch 3-5 mm tief. Dann hängst Du das Sehnenöhrchen ein, ziehst es stramm und misst eine Handbreite nach unten ab. Das Sehnenende legst du von 12 Uhr gegen den Uhrzeigersinn auf 3 Uhr gegen die Sehne und klappst die Schlaufe nach hinten um. Das Ende, dass auf 3 Uhr steht wird nun von unten auf 12 Uhr zurück geführt, zur Sicherheit noch ein zweites Mal. Das Überlegen sollte am Bogenrücken liegen, damit der Knoten sich nicht löst.

Dann kann der Bogen mit der Einstiegstechnik aufgespannt werden. Beim ersten Aufspannen sollte der Bogen nicht zu sehr belastet werden, weil sonst zu schwache Stellen zu sehr beansprucht werden und brechen können. Die weichere Seite bildet den oberen Wurfarm. Wenn nötig kannst du nun noch Material mit einer Feile und der Ziehklinge abtragen, bis du zufrieden mit der gleichmäßigen Kraftverteilung auf die Wurfarme bist. Der untere Wurfarm kann gerne etwas steifer sein.

Nun ist dein Bogen bereit dazu, eingeschossen zu werden. Wenn nötig kannst du ihn danach erneut nacharbeiten.

Mit einem Brandzeichen kannst du den Abschusspunkt markieren und danach den ganzen Bogen anfeuchten, damit sich die fasern aufstellen und anschließend noch schleifen. Als Schutz gegen Feuchtigkeit und Austrocknung, kannst du den Bogen mit einer Mischung aus unserem Holzpflegeöl und Sehnenwachs einstreichen. Den Bogen 30 Minuten darin stehen lassen und die Reste mit einem Lappen einpolieren.

 

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